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Pop-Up Stores bieten Chancen für Mieter und Vermieter

Wir haben uns mit Emila Brandt von der EB GROUP unterhalten und über die Entwicklung von Pop-Up Stores in Berlin mit ihr gesprochen.

1. Seit wann ist Ihnen der Begriff des Pop-Ups geläufig?

Der Begriff ist uns schon seit Jahren geläufig – in Deutschland konnte man bereits seit 2004 einen Trend zur temporären Vermietung beobachten. Richtig beschäftigt haben wir uns damit erst gegen Ende 2012. Damals erhielten wir die ersten Anfragen von Modelabels, die zur Fashion Week einen Pop-Up Store eröffnen wollten. Tatsächlich kam es dann auch zur ersten Vermietung: Das Designer-Duo Sarah Büren und Sonja Hodzode zog im Januar 2013 mit seinem Label BLAME in die Münzhöfe in Berlin-Mitte.

2. Warum glauben Sie, dass temporäre Vermietung eine immer entscheidendere Rolle spielt?
Der Handel profitiert immer mehr von der Flexibilität, kann innovative Konzepte und saisonale Angebote testen. Das zeitlich begrenzte Angebot hat zudem einen positiven Einfluss auf das Kaufverhalten. Mit klassischen Werbemitteln kann solch eine Begehrlichkeit kaum hergestellt werden. Kein Wunder, dass neben Modelabels auch immer mehr Markenhersteller die temporäre Vermietung für sich entdecken oder das Konzept auch für Shoppingcenter interessant ist. Hier in Berlin eröffnete 2014 das erste Center, das Pop-Up Stores in sein Konzept integriert: Im BIKINI BERLIN gibt es 20 feste Stores, die für einen Zeitraum von drei bis zwölf Monaten angemietet werden können.

3. Welche Vorteile bieten Pop-Ups Vermietern und Mietern?
Die Vorteile für Mieter haben wir ja gerade beschrieben: Sie können saisonale Trends austesten, hohe Aufmerksamkeit erzielen und dadurch neue Zielgruppen für sich erschließen. Für Immobilieneigentümer lohnt es sich natürlich, leerstehende Flächen interimsweise zu vermieten. Die nachhaltigeren Vorteile sehen wir ganz klar in der positiven Belebung eines Standortes: Pop-Up Stores erzielen Aufmerksamkeit und locken neue Zielgruppen an – das funktioniert in A- wie in B-Lagen. Nicht zuletzt bietet die temporäre Vermietung auch eine Chance, langfristige Mieter zu finden. Denn wenn ein Store-Konzept an einem Standort auf positive Resonanz stößt, entscheidet sich der Betreiber vielleicht für eine längerfristige Anmietung.

4. Welche Vorurteile und Mythen begegnen Ihnen am häufigsten?
Aus unserer Erfahrung befürchten Eigentümer oft, ihre Flächen würden durch eine temporäre Vermietung unattraktiv für andere Mieter. Auch ein hoher Aufwand wird mit den Pop-Up Stores in Verbindung gebracht.

5. Und wie sieht die Realität tatsächlich aus?
Wir können die Vorurteile nicht bestätigen, im Gegenteil. Natürlich können wir eine Fläche, die derzeit einen Pop-Up Store beherbergt, nicht sofort weiter vermieten. Dieses Risiko müssen wir als Vermieter eingehen. Wie begreifen die Pop-Up Stores aber mehr als Chance und haben sehr gute Erfahrungen gemacht. Tatsächlich konnten wir aus kurzfristigen Anmietungen von drei Monaten längerfristige Mieter generieren.

6. Wie arbeitet die EB GROUP mit Go—PopUp zusammen?
Seit der ersten Vermietung im Januar 2013 an das Label BLAME war klar: Die Gewerbeeinheit im Erdgeschoss der Münzhöfe hat sich aufgrund ihrer zentralen Lage im Szene-Kiez Berlin-Mitte als idealer Standort für Pop-Up Stores entpuppt. Seit Sommer 2015 arbeiten wir mit Go—PopUP zusammen. Da wir die Flächen in den Münzhöfen langfristig für eine textile Nutzung etablieren möchten, bietet die Zusammenarbeit für uns große Vorteile: Innovative Fashionlabels werden auf unseren attraktiven Standort aufmerksam und nutzen ihn für ihre Store-Konzepte, z. B. das Züricher Taschenlabel Qwstion oder die Gebrüder Stitch aus Wien, die Jeans nach Maß herstellen.

7. Welche Auswirkungen hat das neue Bestellerprinzip für gewerbliche Mieter?
Das Bestellerprinzip gilt im Bereich der Wohnungsvermittlung, nicht für die Vermittlung von Gewerbeflächen.

 

Vielen Dank für das Interview!

emilia_brandt_eb_groupEmilia Brandt arbeitet seit 2013 im Kompetenzbereich Vermietungsmanagement der EB GROUP und betreut Gewerbemieter. Als zentrale Ansprechpartnerin für Go—PopUp ist sie als Vermittlerin zwischen Vermieter und Mieter tätig.

Über die EB GROUP: Die EB GROUP, ein Full-Servicer des Asset & Property Managements, bewirtschaftet seit dem Jahr 2000 heterogene Immobilienportfolien von internationalen Investoren und Immobilienfonds in Berlin/Potsdam, Hamburg und Dresden. Unser multidisziplinäres Team von rund 160 Mitarbeitern verfügt über eine ausgewiesene Expertise in der Bewirtschaftung von Wohn- und Gewerbeobjekten. Mit ihrer 360°-Kompetenz bietet die EB GROUP den Immobilieninvestoren eine hohe Wertschöpfung und deckt alle Bereiche der Immobilienwirtschaft ab: Transaktionsmanagement, Finanzierungsberatung, Asset Management, Property Management, Vermietung & Verkauf, Facility Management, Bau- und Projektmanagement sowie Architektur. Weitere Informationen finden Sie unter www.eb-group.net.

 

Wo Ihr uns findet:
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